Sansibar mit Kind(ern): Unsere Empfehlungen

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Sansibar mit Kind(ern)

Du überlegt, eine Reise nach Sansibar zu unternehmen? Fragst Du Dich, ob dies mit Kind(ern) ein gutes und sicheres Reiseziel ist?

Wir haben auf unserer Weltreise viele Monate auf der Insel verbracht und teilen in diesem Artikel unsere Do’s & Dont’s zum Reiseziel Sansibar mit (Klein-)Kind mit Euch: Infrastruktur, Essen & Trinken, Unterkünfte, Geld und natürlich auch unsere top Ausflugstipps für eine unvergessliche Sansibar-Reise!

Inhalt

Reiseziel Sansibar: Die Fakten

Die Insel Sansibar liegt an der Ostküste Afrikas auf Höhe des Äquators. Der Teilautonome Staat gehört zu Tansania. Als deutscher Staatsbürger bekommt man dort on arrival ein Touristen-Visum für 90 Tage und muss hierfür 50 Dollar in bar pro Person bezahlen. Landessprache ist Swahili, aber Englisch wird überall gesprochen.

Geld & Währung

Die Landeswährung ist der Tansania Schilling – 10.000 Schilling, der „größte“ Geldschein, sind dabei gerade mal rund 4 Euro. Man muss also damit rechnen, regelmäßig Geld abheben zu gehen, da der Automat nur maximal 200.000 TSH (= ca. 80 Euro) pro Abhebung ausspucken kann. Wenn man Glück hat, kann man mehrmals hintereinander abheben – aber wir haben es auch oft genug erlebt, dass die Geldautomaten schlichtweg komplett leer waren oder sich lange Schlangen davor gebildet hatten.

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Religion & Kultur

Die Bevölkerung Sansibars besteht fast vollständig aus Muslimen. Freizügigkeit wird hier als Respektlosigkeit angesehen und Homosexualität steht unter Strafe. Wir lassen diese Fakten einfach mal kommentarlos stehen. Es soll an dieser Stelle nicht um unsere Meinung zu diesen Themen gehen, aber wir wollen dennoch, dass Du weißt, was Dich erwartet.

Infrastruktur

Das Straßennetz ist recht gut ausgebaut, es gibt viele asphaltierte Straßen, aber auch so manche fiese Schlaglöcher und ganz viele Wege aus Sand und Kalkstein. Um auf Sansibar von A nach B zu kommen, gibt es folgende Möglichkeiten: 

  • Du nimmst Dir ein Taxi – die Wagen mit der Aufschrift „Private Hire“ gibt es in Massen überall. Ein Taxi zu finden ist kein Problem auf der Insel und falls Du mal keines siehst, sprich einfach irgendjemanden an und Du wirst innerhalb weniger Minuten einen Driver haben. Der Preis ist dabei immer Verhandlungssache. Die Strecke vom Airport an die Ostküste kostet zum Beispiel um die 30 Euro.
  • Wer es günstiger mag, kann sich auch ein Bodaboda nehmen – so heißen die Motorradtaxen auf Sansibar. Die sind schnell und günstig, mit (kleinen) Kindern und viel Gepäck aber nicht für jeden eine Option.
  • Dritte Möglichkeit: Das Daladala. Eine Art öffentliches Sammeltaxi. Einfach zur Main Road gehen und warten, bis eines kommt. Die Einheimischen helfen einem, das richtige Daladala zu finden und den Ort zu finden, wo du rausmusst. Hab keine Berührungsängste, dann wird die Fahrt mit dem Daladala ganz sicher ein Erlebnis!
  • Lass den Kinderwagen zu Hause! Die Straßen auf Sansibar sind holprig und sandig. Mit Kinderwagen & Buggy kommst Du hier nicht weit. Mach es wie die einheimischen Frauen: Verwende ein Tragetuch. Solltest Du keines haben, kannst Du vor Ort ein sogenanntes Kanga erwerben. Die Einheimischen werden Dir bei Bedarf helfen, es zu binden – an der Stelle können wir Europäer eine Menge lernen! Denn, Spoiler: Nein, es braucht kein Tragetuch im Wert von 500 Euro oder eine fancy Tragehilfe mit Eulenmotiv...

Essen & Trinken

Auf Sansibar wird viel Fisch gegessen, aber auch Chicken ist beliebt. Reis, Suppen und Bohnen sind ebenfalls beliebt. Es gibt unfassbar gutes Obst – die Mangos, Orangen, Bananen und Avocados hier sind eine Wucht! Es gibt diverse Restaurants: Von super teuer bis mega billig. In den schicken Läden direkt am Strand bekommt man in der Regel auch westliches Essen. In den einheimischen Restaurants kann man für einen Euro pro Person satt werden und bekommt dafür zum Beispiel „Chipsi“ (so heißten Pommes hier) und Fleischspieße. 

Unbedingt probieren beim Local: Die Suppe Urojo und Wali na maharage (Reis mit Bohnen).

  • Pole Pole.... Auf Sansibar gilt: Pole Pole. Langsam langsam. Auch beim Essen! Es dauert gerne mal eine geschlagene Stunde, bis eine Bestellung da ist. Das sollte man mit hungrigen Kindern im Hinterkopf haben und lieber rechtzeitig ordern.

Alles, was nicht auf der Insel selbst wächst, muss logischerweise importiert werden. Dadurch ist Vieles schwer zu kriegen, z.B. Äpfel, Ruccola oder Süßigkeiten. Auch Käse und Wurst sind hier Mangelware – wenn man sie findet, sind sie in der Regel extrem teuer. 
Auf Sansibar gilt also: Reduzieren & Fokussieren! Was Essen angeht, aber auch alles andere – und genau das macht den Charme dieser Insel aus.

Nord, Ost, Süd oder West?

Wer seine Sansibar-Reise plant, stellt sich unweigerlich irgendwann die Frage: Wo soll ich hin? Norden, Osten, Süden oder Westen? Wir haben die meiste Zeit in Jambiani an der Ostküste verbracht, das ist ein Dorf, das sich über viele Kilometer am Strand entlang streckt. Jambiani können wir mit Kids definitiv empfehlen, zumal hier auch viele deutsche Expats leben. Wer alleine unterwegs ist und mehr Party sucht, für den sind Paje und Nungwi die Places to be. Jede Gegend hat seine Vorzüge:

  • Norden: Hier sind viele Resorts und schicke Hotels. Wer einen All-inclusive-Urlaub bucht, wird ziemlich sicher hier landen. Dadurch ist der Norden Sansibars auch touristischer und weniger authentisch in unseren Augen. Oben sind die Gezeiten nur minimal spürbar.
  • Osten: An der Ostküste sind die Gezeiten stark – d.h. man kann nicht immer baden. Das macht aber nichts: Die Ebbe auf Sansibar ist ein einmaliges Naturschauspiel! Der Ort Paje ist belebt und gut für Party sowie Kitesurfing, Jambiani ist etwas ruhiger und für uns der schönste Ort der Insel.
  • Süden: Der Süden wird dominiert von der Fischerei. Hier ist es sehr ruhig, ursprünglich und weniger touristisch.
  • Westen: Im Westen liegt die Hauptstadt Stone Town – definitiv einen Besuch wert, aber eine Übernachtung muss man hier in unseren Augen nicht unbedingt einplanen, da die Insel klein ist und ein Tagestrip locker machbar ist.

Wir würden generell empfehlen, nicht ausschließlich an einem Fleck zu bleiben, sondern mehrere Ort auf der Insel zu erkunden und sich selbst ein Bild zu machen.

Sansibar mit Kind: Eine gute Idee?

Die Sansibari sind im Allgemeinen extrem kinderfreundlich. Kinder gehören hier einfach überall dazu und werden nicht als „Bürde“ empfunden, wie es in Deutschland manchmal der Fall ist. Niemand erwartet, dass Kinder leise, brav und artig sind – von 5-Sterne-Luxus-Resorts vielleicht abgesehen, das können wir nicht beurteilen, dort waren wir nicht 😉

Die einheimischen Kinder auf Sansibar sind neugierig, offen und sprechen mitunter erstaunlich gutes Englisch. Es ist leicht dort, mit anderen Kids in Kontakt zu kommen, vor allem am frühen Abend am Strand, wenn alle sich zum Fußball und Spielen treffen.

Spielplätze auf Sansibar sind Mangelware – es gibt einen in der Hauptstadt Stone Town, für den man Eintritt zahlt, aber das war’s auch schon. Hier gilt: Die ganze Welt ist ein Spielplatz!

Mit Kind auf Sansibar: Top Tipps

Wir haben viele Monate auf der schönen Insel verbracht. Dies sind unsere top Tipps, die wir allen Familien mit Kindern geben sind können, die nach Sansibar reisen:

Entdecke die traumhaften Strände von Sansibar

First thing first: Die Strände auf Sansibar sind atemberaubend und suchen ihresgleichen. Der Sand ist sauber, weiß und weich. Die Wellen sind mäßig hoch, das Wasser badewannenwarm und türkis – perfekte Bedingungen für einen Strandurlaub mit Kind. Aber auch bei Ebbe ist das Meer atemberaubend schön und bietet viel zu entdecken!

Tipp: Wasserschuhe sind sinnvoll, um die Füße vor Seeigeln zu schützen. Wer aus Deutschland kommt und keine Sonne gewohnt ist, sollte zudem über UV-Badekleidung nachdenken.

Gegend Abend, wenn die Sonne langsam untergeht, ist am Strand immer eine ganz besondere Stimmung – lass dir das nicht entgehen!

Besuche Affen & einen Mangroven Wald

Im Jozani Forest Nationalpark, der ziemlich zentral auf der Insel gelegen ist, kannst Du die Roten Colobus Affen beobachten, die es ausschließlich hier auf Sansibar gibt. Ein Highlight für Groß und Klein! Innerhalb des Nationalparks gibt es zudem einen Mangroven Wald, in dem unzählige Schmetterlinge leben und eine große Artenvielfalt an tropischen Bäumen bestaunt werden kann.

Tipp: Alle örtlichen Tour-Anbieter bieten Trips in den Jozani Forest als Rundum-Sorglos-Paket mit Abholung vom Hotel an – du kannst aber auch auf eigene Faust in den Nationalpark. Das Daladala Richtung Stone Town fährt am Eingang zum Jozani Forest vorbei, Tickets gibt’s vor Ort am Eingang. Das Betreten des Nationalparks ist nur mit Guide möglich – mitunter muss man also kurz warten, bis eine Gruppe an Tagestouristen zusammengekommen ist, die groß genug ist, damit der Guide startet. Der Preis liegt bei rund 10 – 15 Euro pro Person.

Mache eine Bootstour & bestaune die Unterwasserwelt

Eine Bootstour ist auf Sansibar quasi Pflichtprogramm. Die traditionellen Segelboote, sogenannte Dhows, sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch absolute Handwerkskunst. Eine Fahrt mit einem solchen Segelboot ist ein echtes Erlebnis – aber nichts für Menschen, denen leicht seekrank wird.

Tipp: Einen Kapitän zu finden, der dich mit seinem Boot raus aufs Meer nimmt, ist kein Problem – mach aber direkt eine Schnorchel-Tour draus. Taucherbrillen & Co. können die Guides bei Bedarf zur Verfügung stellen. Für ganz kleine Kinder ist das Schnorcheln nicht geeignet, wir würden es ab circa 6 Jahren empfehlen.

Unternimm einen Ausflug in die pulsierende Hauptstadt Stown Town

Die Hauptstadt von Sansibar ist komplettes Kontrastprogramm zum entspannten Beach Life – aber definitiv einen Besuch wert. Schlendere durch die Gassen der Stadt, in denen man sich leicht verlaufen kann. Genieße lokales, günstiges Essen im Restaurant Lukmaan, das mit seinem kantinenartigen Flair gute Unterhaltung bietet.

Nichts für Kinder, aber dennoch spannend: Der Old Slave Market, ein Museum, in dem die grausame Geschichte Sansibars als zentraler Sklavenmarkt in Ostafrika thematisiert wird.

Eher kinderfreundlich: Ein Trip mit dem Boot von Stone Town zur Prison Island, auf der es Riesenschildkröten zu bestaunen gibt (und mit etwas Glück auch Babys).

Unterkunft auf Sansibar gesucht?

Wer eine familienfreundliche Bleibe für seinen Sansibar-Urlaub sucht, für den haben wir zwei Tipps (unbezahlt und unbeauftragt – Empfehlung aus eigener Überzeugung).

 

1. New Teddys on the beach

Das „New Teddys on the beach“ in Jambiani an der Ostküste Sansibars besticht durch einen schönen Pool, an dem jeden Tag viele Kinder zusammenkommen. Die ganze Anlage ist wunderschön gestaltet mit vielen Schaukeln, Hängematten und einfach ganz viel Liebe zum Detail. Das New Teddys liegt direkt am Strand und bietet zudem gutes Essen (probiere unbedingt den Tuna Tower Salad!).

➤ Link zu Booking.com
Offizielle Hotel-Website

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📸 📍 "New Teddys on the beach" in Jambiani auf Sansibar

2. Mustapha's Place

Das gechillte Rasta-Paradies „Mustapha’s Place“ in Bwejuu besticht durch einen tollen Pool und einen wunderschönen Garten. Hier gibt es auch – was extremen Seltenheitswert hat auf Sansibar – einen mit Liebe gestalteten kleinen Spielplatz.

Bis zum Strand sind es nur ein paar Schritte und Du kannst im Regelfall viele andere Familien auf dem Gelände kennenlernen.

➤ Mustapha’s Place auf AirBnb

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📸 📍 "Mustapha's Place" in Bwejuu auf Sansibar

Ja, Sansibar ist ein sicheres und schönes Reiseziel für Familien! 

Afrika threelittlelions Reiseblog Weltreise FamilieMindset

Afrika.

Kein Ort auf dieser Welt hat uns bisher so nachhaltig beeindruckt. Uns zum Nachdenken angeregt. Uns staunen lassen. Die Rede ist von Afrika.

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    Author

    Kathi Wuttke

    Hallo, Welt. Ich bin Kathi. Jahrgang 1991, optimistische Weltverbesserin und Herzblut-Mama eines aufgeweckten Jungen. Mein Herz schlägt außerdem für Yoga, leckeres Essen, tiefe Gespräche und gute Texte – egal, ob lesend oder selbst zu Papier bringend. Ursprünglich komme ich aus Osnabrück im Norden Deutschlands, wo ich Marketing & Kommunikation studiert habe. In 2021 bin ich aufgebrochen in die Welt. Auf unbestimmte Zeit. Mit unbestimmtem Ziel. Seitdem bereisen wir als Familie die Welt und ich darf an diesen Erfahrungen wachsen. Ich lade Dich ein, uns ein Stück auf unserer Reise zu begleiten. Schön, dass Du da bist.

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